L-CARNITIN - UNERSÄTZLICHE HILFE IM TRAINING! WIRKUNG, VERWENDUNG UND DOSIERUNG

Olimp Sport Nutrition
2018-03-28
L-CARNITIN - UNERSÄTZLICHE HILFE IM TRAINING! WIRKUNG, VERWENDUNG UND DOSIERUNG

Außer zum intensiven Trainingsplan und zur ausgewogenen Diät, greifen die Sportler zu den Nahrungsergänzungsmitteln, die Vitamin-, Mineral-, Eiweiß- und Kaloriendefiziten vorbeugen. Eines der Produkte, die in den Schränken der Sport treibenden Menschen zu finden sind, ist das L-Carnitin. Allgemein ist nur bekannt, dass es bei der Verbrennung des Fettgewebes hilfreich ist. Doch, wie die Untersuchungen beweisen, hat das L-Carnitin mehr Eigenschaften, die beachtet werden sollen. Warum ist es für Organismen der regelmäßig trainierenden oder Bodybuilding treibenden Personen so wichtig? Nachfolgend wurden einige Tatsachen zum Thema Wirkung, Verwendung und Dosierung von L-Carnitin angegeben.

Wirkung von L-Carnitin

Das L-Carnitin ist für den Transport von Fettsäuren in die Mitochondrien verantwortlich, wo diese Umwandlungen unterliegen, in Folge deren die zum korrekten Funktionieren des Organismus notwendige Energie erzeugt wird. Das L-Carnitin wird auch für die Beseitigung von toxischen Fettsäuren aus Mitochondrien benötigt. Man kann feststellen, dass im Endeffekt das L-Carnitin die Alterung des Organismus verlangsamt. Darüber hinaus reguliert die Substanz die Aktivität der Schilddrüse oder des Testosterons.

Beim Prozess der Gewichtsabnahme übernimmt es eine sehr wichtige Rolle, weil es die Stoffwechselprozesse von Fetten begünstigt. Es gibt auch aktiv Sport treibende Personen, die einen erhöhten Bedarf an diese Substanz haben.

Die Wirkung von L-Carnitin schätzen vor allem Sportler und Personen, die aktiv trainieren. Sie sehen darin eine Hilfssubstanz zur wirksamen Verbrennung des Fettgewebes - solchen Ruhm genießt L-Carnitin vor allem dank der Werbung der Pharmaunternehmen. Natürlich, wie das oft bei der Werbung der Fall ist, wird immer etwas mehr Versprochen, also schauen die Bodybuilder augenzwinkernd auf die Möglichkeiten der Substanz. Doch, es gibt viele.

 

Chemische Eigenschaften des L-Carnitins

Das L-Carnitin wird auch Trimethyl-hydroxybutyrobetain genannt. Es kommt im menschlichen Körper natürlich in freier oder veresterten Form vor. Der menschliche Organismus enthält ca. 20 g von L-Carnitin, das vor allem an Stellen gesammelt wird, wo es seine biologische Wirkung entfalten kann, d. h. im Herzen und in Skelettmuskeln. Wetiere Mengen sind im Gehirn, Sperma und seinen Syntheseorten, d. h. in den Nieren und der Leber gespeichert.

Im Organismus entsteht diese Substanz aus zwei Aminosäuren, die mit der Nahrung aufgenommen werden müssen, weil der menschliche Körper nicht in der Lage ist sie zu produzieren. In diesem Fall sind das Lysin und Methionin die exogenen Aminosäuren, aus denen das L-Carnitin entsteht. Die Synthese erfolgt in den Nieren, der Leber und im Gehirn. Warum gerade hier? Weil diese Organe über alle unabdingbaren Enzyme für die Synthese verfügen.

Damit das L-Carnitin entsteht, braucht man neben Lysin und Methionin auch Eisen, Vitamin C, Vitamin B6 und das PP. Eine an diesen Bestandteilen arme Diät kann die L-Carnitin-Synthese stoppen.

In den 60ern des vergangenen Jahrhunderts wurde die Bedeutung des L-Carnitins im Stoffwechsel der Lipide entdeckt. Es hat sich damals herausgestellt, dass eine größere Menge an L-Carnitin im Körper die Oxidation der Fettsäuren erhöht - das resultierte aus der Tatsache, dass es am Transport der langkettigen Fettsäuren an die energetischen Zentren der Zellen (Mitochondrien) beteiligt ist, wo die zum korrekten Funktionieren des Organismus notwendige Energie entsteht. Das L-Carnitin ist somit einer der Treibstoffe des menschlichen Organismus.

 

Quellen von L-Carnitin

Zu den Quellen von L-Carnitin in der täglichen Diät zählen vor allem Fleisch und Fisch. In den pflanzlichen Nahrungsmitteln ist es gar nicht, oder nur in Spurenmengen vorhanden. Daraus folgt eine einfache Schlussfolgerung: Eine falsch zusammengesetzte Diät, die arm an Lysin und Methionin ist, kann zu einem Defizit von L-Carnitin führen, weil der Organismus die für ihre Herstellung entsprechenden Substanzen nicht verfügt, wenn sie in der Diät nicht vorhanden sind. Ein andrer Grund für den L-Carnitin-Mangel im Organismus ist die hohe Temperaturanfälligkeit des Lysins. Es verliert seine natürlichen Eigenschaften durch die Zersetzung während des Bratens und Backens. Augenscheinlich kann man eine entsprechende Menge an Produkten verzehren, die reich an Lysin sind, wobei kann es womöglich die Zellen in der für den menschlichen Organismus entsprechenden Form nicht erreichen.

Was sind die besten Quellen von L-Carnitin? Hier können erwähnt werden: Rindfleisch, Truthan-, Hähnhenfilet, fettarme Milch, Naturjohurt, Schichtkäse, Hartkäse, Bananen, Orangen und Äpfel. Es sind Produkte, die frei zu einer Diät kombiniert werden können.

 

Interessante Untersuchung

Die Eigenschaften von L-Carnitin beschäftigen die Wissenschaftler seit langem. Im Jahr 2006 hat William J. Kraemer und seine Mitarbeiter ein interessantes Experiment an einer Gruppe junger, im Kraftraum trainierenden Männer durchgeführt. Der einen Gruppe wurden 2 g von L-Carnitin Tartrat und der anderen Placebo verabreicht. Die Experimentdauer betrug ca. 3 Wochen.

Nach der Beendigung des Experiments hat sich herausgestellt, dass in der L-Carnitin-Gruppe der Testosteronspiegel vor dem Training im Durchschnitt 4% höher lag als in der Placebo-Gruppe. Darüber hinaus bei Personen, die L-Carnitin eingenommen haben, wurde eine Absenkung des Cortisolspiegels (Stresshormon) bis zu 7% festgestellt.

Welche Schlussfolgerungen ergeben sich aus dieser Untersuchung? Man stellte fest, dass unter dem Einfluss des L-Carnitins die Anzahl der androgenen Rezeptoren (AR), die für die Regulierung des Muskelanabolismus und die Erhaltung der männlichen Geschlechtseigenschaft verantwortlich sind, sich erhöht hat.

 

Muskelschutz

Kaum jemand beachtet auch die Tatsache, dass das L-Carnitin das Muskelgewebe vor Beschädigungen, die mit dem Training zusammenhängen, schützten kann. Wie die wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen, hat das L-Carnitin durch die Stimulierung des Blutkreislaufs einen Einfluss auf die erhöhte Beseitigung der toxischen Stoffwechselprodukte. In einer der Experimente wurde die Untersuchung des L-Carnitins hinsichtlich des Muskelkaters (DOMS) unternommen. Einer Männergruppe wurde drei Wochen lang L-Carnitin, der andren - Placebo, verabreicht. Die Aufgabe der Männer waren Übungen, die zu Mikroverletzungen der Muskeln geführt haben.

Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigten eindeutig, dass Personen die L-Carnitin erhielten, geringere Beschwerden erlitten, die mit dem Muskeltater zusammenhingen. Die Schmerzlichkeit, Berührugsempfindlichkeit der Muskeln wurden gesenkt und zusätzlich beobachtete man eine schnellere Regenerierungsfähigkeit nach der Anstrengung.

Auch eine Untersuchung an einer Gruppe von zehn Männern, die täglich 2 g L-Carnitin Tartrat erhalten haben hat gezeigt, dass diese Substanz Muskeln vor mit dem Training verbundenen Verletzungen schützt. Die Männer wurden mit dem Magnetresonanztomograph hinsichtlich der Konzentration der Creatin-Kinase, Hypoxanthin, Malondialdehyd und Myoglobin untersucht. Nach der Beendigung der Untersuchung hat sich herausgestellt, dass nach den Kniebeugen das Muskelgewebe weniger beschädigt war als in der Placebo-Gruppe.

 

Antioxidationseigenschaften

Während einer langen körperlichen Anstrengung hat die Einnahme von L-Carnitin sehr große Bedeutung, weil es den Verbrauch des Muskelglykogens, das die Energieerzeugung ermöglicht, senkt. Das L-Carnitin ist auch am Stoffwechsel der verzweigten Aminosäuren (BCAA) beteiligt. Das Leucin, Valin und Isoleucin, die in den Muskeln präsent sind, unterliegen der Umwandlung zur verzweigten Form und verbinden sich anschließend mit dem L-Carnitin. Die in Folge dessen entstandenen Komplexe gelangen in den Kreislauf und werden von der Leber aufgegriffen, wo sie oxidiert oder als Substrate im Prozess der Glukogenese verwendet werden.

 

L-Carnitin - gut für den Organismus eines Sportlers

Die Eigenschaften von L-Carnitin sind komplex und aus diesem Grund sollte diese Substanz nicht ausschließlich mit dem Prozess der Gewichtreduzierung assoziiert werden. Es erfüllt im Organismus viele andere Funktionen und ihre Metabolite sind an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt. Nicht allen ist der Einfluss auf die androgene Rezeptoren, der verringerte Verbrauch von Muskelglykogen, oder die Antioxidationseigenschaften bekannt. Diese Eigenschaften können jedoch eine breite Verwendung auch in Kraftsportarten finden. Personen, die hohe körperliche Aktivität auf den Tag legen, haben einen besonders hohen Bedarf an die Substanz. Der empfohlene tägliche Verzehr von L-Carnitin sollte 500-2000 mg betragen.